9. Dezember 2014

Kreativität ist Übung, Arbeit und keine Magie

9. Dezember 2014
12. Dezember 2019

Wenn man als Kreativer arbeitet bekommt man gerne mal gesagt, dass unsere Arbeit viel mit „Talent“ zu tun hat und „Können“. Beides ist nicht falsch. Aber das ist nur ein kleiner Teil von kreativen Arbeitsprozessen und kreativen Dienstleistungen. Und jemand der ein wenig malen oder zeichnen kann, ist noch lange kein guter Logo-Designer, geschweige denn ein Branding-Experte für Corporate Design. Und die Musen kommen auch nicht ständig vorbei, um uns zu knutschen. Kreativität ist Arbeit, die Spaß macht – aber dennoch: Arbeit.

Als erstes erfordert es vor allem Übung. Und Wissen. Es gibt schließlich eine Menge Designwissen: Grundwissen über Farben, Farbwahrnehmung, Form und Formwahrnehmung, Schrift und deren Wahrnehmung – all diese Dinge müssen gelernt sein, um richtig angewendet zu werden. Es reicht nicht aus, eine Farbe „schön“ zu finden oder eine Schrift „schick“. Man sollte verstehen, was dahinter steckt. Denn wenn man mehr als nur sein eigenes Logo machen will („Das muss ja hauptsächlich mir gefallen…“), dann kommt man ohne Grundwissen und die dazugehörige Erfahrung nicht weit. Jeder Kunde hat eine spezielle Vorstellung von seiner Identität und der seines Unternehmens. Als kreativer Berater muss man diese Vorstellung herausarbeiten und grafisch umsetzen können.

Auch in diesem Schritt ist das Wort „Arbeit“ nicht ganz irrelevant. Wenn wir uns an das Logo oder die gestalterische Identität eines Kunden setzen, dann gilt es erst mal zu recherchieren, viele (für unsere Kunden nervige) Fragen zu stellen und letztendlich zusammen zu fassen, was wir erfahren und gelernt haben.

Das macht unglaublich viel Spaß, aber nicht immer ist es einfach. Man muss den Grund und die Idee des Kunden verstehen und den Beweggrund warum die End-Kunden unseres Kunden das „Produkt“ wollen. Diese Gründe könnten unterschiedlicher nicht sein: Für den einen Kunden muss man sich plötzlich mit gesundheitlichen Fragen auseinandersetzen, für den nächsten Interessenten mit Mechanikern oder Wohnungskäufern. Wir müssen versuchen, die Welt zu verstehen, in der unsere Kunden und deren End-Kunden unterwegs sind. Erst wenn wir das verstanden haben, können wir tatsächlich gestalten, was bei diesem Prozess als Endprodukt zum Ansehen oder Anfassen herauskommen muss. Und mit dem Logo und der Identität soll der Kunde sich jahrelang – nein, eigentlich lebenslang, identifizieren können.

Natürlich braucht es ein bisschen Talent. Und Lust und Spaß an der Arbeit. Wenn man so will, ist das vielleicht die Magie, die gutes Design wirklich gut macht. Wir glauben an Nachhaltigkeit in Designfragen. Und Nachhaltigkeit braucht manchmal vielleicht etwas länger im Aufbau – aber ist noch länger in der Zukunft verankert. Zusammenarbeit mit unseren Kunden ist dabei das A und O, um zufriedene Kunden zu halten.

 

Mit Liebe recherchiert und geschrieben von Miriam Horn-Klimmek

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